Issue One | Crew Dismissed 4/16 | |||
Ich bin '93 zurückgekommen und habe zuerst versucht zu rappen und zu schreiben.
Das ging nicht gut und dann kam das mit Graffiti, das habe ich ernsthafter verfolgt und am Schluß kam das Tanzen. Ich habe einen übungsraum, dort wo ich gearbeitet habe, gecheckt, um den Breakern eine Möglichkeit zum Trainieren zu geben. Ein Jahr lang habe ich zugeschaut und irgendwann habe ich gesagt, komm anstatt hier blöd rumzuhocken und zu warten bis die wieder gehen, fange ich jetzt auch damit an. Es kamen immer mehr Leute und ich habe versucht Moves abzuschauen.
Hast du von Ihnen lernen können?Angi: Das war sehr minimal, da war man auf diesen Goodwill angewiesen. Die Jungs, die waren im Training und wollten nicht gestört werden. Das war heavy, aber es ist sehr positiv, weil du lernst zu boxen und du suchst nach Wegen und fängst an, dein eigenes Ding zu machen. Du hilfst dir über dieses mangelnde Wissen und die Unterstützung mit eigenen produzierten Movements oder Steps hinweg. Das hilft dir letzten Endes viel mehr, weil du so gezwungenermaßen deinen eigenen Style entwickelst. Da entscheidet sich auch, ob jemand wirklich Willen und Kraft hat das durchzustehen.Celia: Ja, genau das eine Jahr ist das entscheidende, |
wer das irgendwie überrundet hat, der meint es ernst.
Der Anfang ist so schwer, weil du erstmal die ganzen Basics lernen musst und dein Körper muss sich aufbauen. Die meisten hören deshalb innerhalb dieses Jahres auf.
Wann und wo habt ihr euch kennengelernt?Celia: Ich kam ins Dynamo vielleicht 2000. Das erste Mal, dass ich Kontakt mit Angi hatte, war auf einer Jam. Ich habe dort nicht getanzt, nur zugeschaut und Angi hat mit anderen Girls dort trainiert. Ich hatte totalen Respekt vor Angi, sie hat mir richtig Angst gemacht. Ein paar Wochen später, bin ich das erste Mal ins Dynamo, habe erfahren, dass dort jeden Tag Training ist. Ich habe dort ganz alleine für mich trainiert, habe niemanden gekannt und wurde auch nicht groß beachtet. Das ging sicher eineinhalb oder zwei Jahre. Nach zwei Jahren hat Angi vielleicht gemerkt, ich meine es ernst. Sie hat mich gefragt, ob ich mit auf einen Battle gehen möchte und so hat das angefangen. Und Angi hat mich immer mitgezogen und ich bin ihr sehr dankbar dafür.Julia: Ich habe nicht in Zürich gelebt und bin nur manchmal mit der Gruppe von meinem Bruder ins Dynamo gekommen um zu trainieren, aber ich hatte keinen Kontakt zu den Frauen. |
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