Issue One | Crew Dismissed 15/16 | |||
Sie ist an sich sehr selbstkritisch und hat einen hohen Anspruch.
Celia: Das ist das Schöne, wenn wir trainieren. Ich würde behaupten, ich kann fühlen, was die im Moment fühlen. Ich spüre genau, wenn Julia traurig ist, dann tanzt sie traurig, auch wenn sie genau die gleichen Moves macht. Oder wenn Angi voll abgeht zum Lied. Angi ist sehr kontrolliert, wenn sie tanzt. Die Bewegungen stimmen immer, fast das Gegenteil von mir. Ich falle oft um, verliere das Gleichgewicht, aber Angi hat das Gleichgewicht immer unter Kontrolle. Angi's Style ist so eigen, das gibt es nicht zweimal auf der Welt. Sie läßt sich auch nicht von anderen Leuten beeindrucken, sie tanzt einfach das, was sie gut findet, was zu ihr passt. Im Battle, wenn ich Angi nicht kennen würde und gegen sie battlen müßte, ich würde mir in die Hosen machen. Wenn Angi im Battle lacht ist das okay, aber wenn sie ernst ist….. Was glaubt ihr, wie wird sich das B-Boying & B-Girling in den nächsten Jahren verändern?Celia: Ich denke dadurch, dass es jetzt extrem in den Medien präsent ist, gibt es immer mehr Leute die dazustoßen. Für mich ist das Problem, dass es kommerziell wird. Ich hoffe es geht in diesem Maße nicht weiter, wobei das für die Tänzer wieder positiv ist. |
Aber es kommen solche Leute dazu, die sich nicht für die Geschichte und die Kultur interessieren. Es ist wichtig zu wissen wie die Geschichte ging und wie das Ganze angefangen hat, nur so kann der Spirit weiter bestehen und nicht allzu kommerziell werden.
Julia: Ich mache mir nicht groß Gedanken darüber, manchmal habe ich Angst, dass es zu kommerziell wird. Für mich ist es schwierig, die Grenze zu ziehen, welchen Job kann ich noch annehmen, zu was kann ich noch stehen. Angi: Ich glaube die Spreu trennt sich vom Weizen, es wird sich auf zwei Ebenen weiterhin bewegen. Die kommerzielle Ebene wird insofern weiterleben und bestehen, dass es Leute gibt, die mit relativ wenig Innovation und Skills versuchen, Business zu machen. Es gibt schon Tendenzen, wo Leute B-Boying in anerkannte Stufen stellen, wie z.B. Schulsport. Dann ist man Lehrer um Jugendlichen B-Boying zu verticken, was aber nicht voraussetzt, dass du auch mal was geleistet hast auf diesem Gebiet. Die haben null Bezug zu einem Movement oder Szene. Das andere ist, dass es im Untergrund Leute geben wird, die konstant ihr Ding rollen werden und versuchen das B-Boying weiterzuentwickeln. Ich glaube jedoch, dass es im Prinzip rückläufig ist, hier in der Schweiz garantiert, auch |
|||
|